Grundsätzlich sind alle Tunnel beleuchtet, wer jedoch gegen die Sonne fährt, für den wird die Fahrt in den Tunnel auf den ersten Metern zum Blindflug. Selten ist die Beleuchtung so, dass sie langsam vom Anfang des Tunnels abnimmt um den Übergang zu erleichtern. Nur bei modernen Tunnel kommt das vor. Wenn man schnell die Sonnenbrille absetzen oder wechseln kann, ist man noch auf der angenehmen Spur.
„Weißt du noch, wie wir vor Jahren mit dem Trike in Nordnorwegen in die Tunnel hinein gefahren sind? Sonnenbrille auf, Beleuchtung gen Null und einem Tunnel noch Schafe. Das war alles andere als angenehm“ erinnert mich meine Frau. Nun, mit den Schafen gibt es hier keine Probleme. Vor den Eingängen, spätestens, sind Querstreben in die Straße eingelassen, die von den Huftieren nicht überwunden werden können.
Am vorletzten Reisetag haben wir zwei Tunnel passiert, die völlig unbeleuchtet waren. Mit ganz sachtem Gefälle. Ein komisches Gefühl, wie eine Fahrt in den Untergrund. Wo geht es hier zu Hölle bitte?
Für Menschen mit einer Tunnelangst muss eine Norwegenreise dennoch kein unerreichbares Ziel sein. Dort, wo es Tunnel gibt, gab und gibt es meist auch Straßen, die dieselben Orte verbinden. Diese Straßen sind fast immer noch vorhanden, möglicherweise nicht so gut gepflegt und die Strecke ist zeitlich deutlich länger als eine Tunnelfahrt – aber dafür oft auch landschaftlich wesentlich reizvoller. Es bedarf jedoch einer ausführlicheren Planung und gutes Kartenmaterial – die Navis sind dafür selten einsetzbar. Autor: B. Specht, 2023
Die nachstehenden Tunnel sind Bestandteil unseres Reiseberichtes über die
Südnorwegentour.