Mit 61° 54‘ N und 6° 43‘ O haben wir Stryn und gleichzeitig den nördlichsten Punkt unserer kleinen Norwegenreise erreicht, fahren den Nordfjord entlang Richtung Måløy, mit dem Ziel Bergen. Die alte Hansestadt an der Atlantikküste, Start- und Zielhafen der legendären Hurtigruten, die seit 2022 einen Mitbewerber hat. Das Navi, oje, das lassen wir lieber aus, will uns auf die Fähre von Lote nach Anda führen, geplant haben wir jedoch
Ståheim - Iasane. Also aufgepasst und der eigenen Planung folgen. Der Stauraum für die Fähre ist schwach besucht, vor uns ein deutsches Wohnmobil, 15 Minuten vor der Fährabfahrt nimmt der Angler noch die Rute aus dem Wagen und setzt sich an die Kaimauer. Was das soll? Ich weiß es nicht, fahre auf die Nebenspur, weil ich befürchte, dass der Fischer und sin Fru nicht alles gepackt haben werden, bevor die Fähre abfährt. Regen zieht auf, der den Angler dazu bringt, die Rute und das restliche Hobbygepäck einzupacken und ins trockene Ferienhaus auf Rädern zu wechseln.
Die Fährfahrt ist schnell erledigt und am Hafen biegen wir als einziges Fahrzeug nach links ab, Richtung Förde, mit dem vorherigen Ziel
Flotø, wo wir nach einem – dem besten auf der bisherigen Tour – Latte Macchiato uns auf den Weg zum nächsten Tagesziel machen: Brekke
Ab Förde wird der Verkehr dichter, wir kommen auf die E 39, die Bergen mit Ålesund und den anderen Orten der Westküste verbindet. Die Straßen teilweise recht eng, einspurig für kurze Zeit, mit entsprechenden Ausweichstellen, und die
Fähre in Lavik ist schon eine andere Hausnummer als die kleineren Fähren der letzten Tage. Schon etwas in die Jahre gekommen, jedoch mit einer großen Ladekapazität ausgestattet, schnurrt sie geradezu in 20 Minuten auf die andere Seite. Jetzt noch 6 KM bis zu unserem
Hotel in Brekke.