Flirtversuch

Die Reise ans Ende der Welt - zur antarktischen Halbinsel

Für die Liebhaber der arktischen Gebiete wird dieser Reisebericht zum sechsten Kontinent eine interessante Abwechslung sein – ist diese Destination überhaupt nicht mit der besiedelten arktischen Region vergleichbar - tauchen Sie ein und kommen Sie mit zum südlichen Polarkreis.merken
Ankunft in Buenos Aires. Die Dame am Zoll-Counter macht einen geschäftigen Eindruck, mit einem knappen Lächeln aber völlig unkompliziert, nimmt sie die Kontrolle vor, zückt die Kamera und erklärt nonverbal, dass ich auch einen Daumenabdruck auf ihrem bereitstehenden Glastäfelchen abzuliefern habe. Eine Zollkontrolle hinsichtlich der mitgebrachten Waren viel komplett aus. Nach der Einreiseprozedur treffen wir auf unsere Reiseleiterin, die für den persönlichen Transfer zum Hotel sorgt. Alles läuft reibungslos, sehr professionell und in einer angenehmen Ruhe ab. Autor: B. Specht, 2021

Zusätzliche Informationen

Literatur:
Ein - wenn nicht DAS – Handbuch für die Reiseplanung mit vielen Insidertipps:
„Antarktis“  Das umfassendste Reise- und Lesebuch über den sechsten Kontinent. Wunderbar geschrieben.
Verfasser: Dr. Christian Walther.
Herausgeber: Conrad Stein Verlag – ISBN 978-3-86686-965-3

Ein spannendes Buch über die Antarktis Expedition von Ernest Shackleton, die die herausragenden Eigenschaften des Frank Wild in den Vordergrund stellt, der für die 22 Männer auf Elephant Island verantwortlich war. Hervorragend geschrieben, man fühlt sich mittendrin. Meine Empfehlung: unbedingt vor der Antarktis Reise lesen.
Der Autor hat die Antarktis auf seinen Expeditionen mit Arved Fuchs in aller Härte kennengelernt.
Titel: WILD oder Der letzte Trip auf Erden
Verfasser: Reinhold Messner
Herausgeber: Fischer Verlag – ISBN 978-3-596-29940-9

Landkarte: Antarktis, 1:8.000.000 – Reise Now How

Die Antarktis - das faszinierende Ende der Welt

Ankunft in Buenos Aires
​Das Hotel Alvear ist eine Klasse für sich, Mitglied der „Leading Hotels of the World“. In den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts erbaut, zwischenzeitlich komplett renoviert, spiegelt es die wirtschaftsstarken Seiten des alten Argentiniens wider. Große öffentliche Räume mit goldverzierten Ornamenten (?), Möbel aus den Anfängen des letzten Jahrhunderts, dann wieder Klimaanlage und digitale Höchstleistungen, zeigen die Breite es alten, dennoch modernen Hotels. Ein Genuss für die Augen ist der Blick über Buenos Aires von der Bar im elften Stock aus.
Bevor wir Buenos Aires anschauen können, müssen wir erst noch zu einer Behandlung in die Zahnklinik, der Stiftzahn, der sich während des Fluges gelockert hatte, muss wieder stabilisiert werden. Das geht zügig und unkompliziert vonstatten und nach einer Stunde sind wir wieder auf der Straße, treffen unseren Guide Helen, eine Schweizerin, die schon viele Jahre in Buenos Aires lebt. Sie zeigt uns ihre Stadt auf einer privaten Exkursion. La Boca, die berühmteste Tangomeile von Buenos Aires mit den farbenfrohen, in Rot, Blau und Gelb gehaltenen Gebäuden gehört ebenso dazu wie der Recoleta Friedhof, wo in monumentalen Gebäuden Präsidenten und andere Persönlichkeiten zur letzten Ruhe gebettet sind – die berühmteste ist wahrscheinlich Eva Peron, bekannt als Evita. Dieser Friedhof soll zu den schönsten der Welt gehören. Eine unbedingte Sehenswürdigkeit ist die Skulptur Floralis Generica, die in 2002 der argentinische Architekt Eduardo Catalano der Stadt Buenos Aires geschenkt hat. Das Konstrukt aus Stahl und Aluminium schließt abends die Blütenblätter, um sie am Morgen wieder zu öffnen. Unermüdlich bringt uns Helen die vielfältigen Eindrücke der Stadt näher, die Glaspaläste ebenso wie den Hafen mit seiner langsam wachsenden Szene von anspruchsvollen Restaurants und Bars.
Eine gelungene Stadtführung, die am Hotel endet, wo wir am Abend die erlebenswerte Küche genießen können. Ein kulinarisches Highlight zu Beginn der Reise.
An Bord des Expeditionsschiffs MS Silver Explorer
​Am nächsten Morgen wartet der Flughafentransfer bereits um 05.30h und nach gut eineinhalb Stunden sitzen wir im Flug nach Ushuaia. Das erste Mal, dass wir unsere Mitreisenden kennenlernen.         
Ein kurzer Transfer zum Hafen von Ushuaia, zwischendurch ein Mittagessen und kurze Zeit später sind wir in unserer Kabine. Geschmackvoll und großzügig eingerichtet, mit zu öffnender Terrassentür und reichlich Stauraum.
Die Altersgruppen sind bunt zusammengewürfelt. Da ist die ältere Dame aus Schweden, die Ihrer Nichte zum bestandenen Abitur die Reise geschenkt hat. Dann das Paar aus Düsseldorf, welches schon vor 14 Monaten gebucht hat, weil sie beim ersten Mal zu spät dran waren. Das Schweizer Ehepaar, welches auf dieser Tour ihren 30. Hochzeitstag feiert, die beiden Kanadier, die dem Schnee aus Banff entflohen sind und die Brasilianer, die immer eine Einkaufstasche bei sich haben, als kämen sie gerade vom Shopping. Alle so wunderbar relaxed, in Erwartung auf das Reiseerlebnis der Superlative. Eine bunt gemischte Gesellschaft, mit neun deutschsprachigen Gästen, die auch sprachlich die internationale Vielfalt an Bord abrunden. Bei den Mahlzeiten werden die Tischbesetzungen stets neu gemischt um sich mit den meisten Mitreisenden über die Fahrt austauschen zu können.
Das Essen, federführend vom Küchenchef Christian auf die Teller gebracht, war schon am ersten Abend ein Erlebnis. Neben Christian gab es weitere deutsche Crewmitglieder an Bord, die sich um das Wohl der Gäste kümmern. Der finance officer und zwei Guides – sie lebt seit über zwanzig Jahren in den Staaten, er ebenso lange in Neuseeland.
Das kleine Schiff passt in die Regularien hervorragend hinein: Mit 144 Passagieren – bei unserer Fahrt sind es 136 Gäste - auf 72 Suiten und vier Decks verteilt, gibt es viel Freiraum und viele Möglichkeiten, den sechsten Kontinent zu entdecken, was letztlich maßlos übertrieben ist, denn mit einer Fläche von 13,2 Mio. km² bietet er gut 25% mehr Fläche auf als Europa. Letztlich lernen wir nur einen winzigen Bruchteil der Antarktis kennen, immer das schwimmende Hotel als back up.   
Eine sehr informative, umfangreiche Sicherheitseinweisung von fast einer Stunde Dauer, mit Aufstellung auf dem Deck, in Front vor den Rettungsbooten. Sachlich, ruhig und mit PowerPoint untermauert, jedes Detail erklärt, nachgefragt, um auch am Ende - oder ist es der Anfang – der Welt, die Gewissheit zu haben, eine Expedition durchzuführen, von welcher alle Gäste wohlbehalten zurückkehren. 
Das fundierte Wissen über die Fauna und Flora der Antarktis wird jeden Abend, kurz vor dem Dinner von den Guides nahegebracht. Somit erfahren wir schon im Voraus was uns am nächsten Tag erwarten wird. Malcom, der Ornithologe an Bord, hat zwanzig Jahre seines Lebens in den Schutz des Barrier Riffs gestellt und kann sein profundes Wissen über die Vogelwelt sehr gut vermitteln. Ebenso gespannt lauschen wir Dick, dem Geologiestudent mit Schwerpunkt Vulkanologie. Er hat viel zu erzählen, gibt es doch in der Antarktis auch aktiven Vulkanismus. Bei der Anlandung der Vulkaninsel Deception spüren wir die Wärme des Wassers sehr deutlich. Noch in Strandnähe ist das Wasser recht warm und ein paar „gekochte“ Krills zeigen, dass es in der Tiefe weitaus heißer zugeht. Die Vorträge werden sehr gut besucht, das geballte Wissen über den unbekannten Kontinent möchte jeder in sich aufsaugen, um mit den Mitreisenden die Erwartungen des nächsten Tages auszutauschen.
Geordnete Wege, um Freiräume zu schaffen
​Jetzt, nachdem wir in vier Gruppen eingeteilt sind, werden wir nach und nach aufgerufen, unser Equipment, welches wir an Land benutzen wollen, vorzuzeigen. Das Schuhwerk wird vor dem ersten Landgang von der Crew geprüft, um mögliche Verunreinigungen zu entfernen, seien es auch nur kleinen Kiesel, die sich zwischen die Stollen gequetscht haben. Es ist untersagt, Mahlzeiten, Kekse oder dergleichen beim Landgang mitnehmen, allenfalls Getränke. Peinlich wird darauf geachtet, dass die Tierwelt geschützt wird, weshalb bei allen Antarktis Kreuzfahrten und Expeditionsreisen auch nur maximal 100 Personen gleichzeitig an Land gehen dürfen.
Erst einmal erhalten wir eine umfangreiche, tiefgehende Einführung in die Empfindlichkeit der Natur der Antarktis. Was ist zu beachten, insbesondere sind die „Pinguin Highways“ zu respektieren und auf jeden Fall die Distanz von mindestens 5 Metern zu den Tieren. Nicht nur die Person muss 5 Meter entfernt sein, auch der Selfistick soll nicht näher an die Tiere herankommen.
Eine empfindliche Natur, das ist allen bewusst, die sich auf diese Reise begeben.
Wir gehen mit 60 bis 70 Personen, plus Guides, gleichzeitig an Land und haben dadurch Aufenthalte von ungefähr 1,5 Stunden je Landgang. Eine wunderbare Möglichkeit, die Fauna und Flora der Antarktis auf dieser Reise zu erleben.  
Wie ich später erfahre, sind alle Reedereien angehalten, auf die zuvor beschriebene Reinlichkeit zu achten. Insbesondere in Südgeorgien sind die Kontrollen scharf. Mdst.85% der Ausrüstung muss unbeanstandet durchgehen. Wird das nicht eingehalten, gibt es eine Verwarnung. Nach der dritten Verwarnung darf die Reederei die Antarktis nicht mehr anlaufen. Und das ist auch gut so.
Zudem dürfen alle in die Antarktis fahrenden Schiffe nur in die Gewässer, wenn die Tanks gereinigt wurden und Marinediesel, satt des 3,5% schwefelhaltigen Schweröls, gefahren wird. Das anfallende Grauwasser (Brauchwasser) wird an Bord gereinigt und an ausgewiesenen Stellen, die sich oberhalb  großer Tiefen befinden, vorsichtig abgelassen. Für das zugeführte Frischwasser gibt es eine Entsalzungsanlage. Das Schwarzwasser (teilweise mit Öl versetzt) wird an Land umweltgerecht entsorgt.
Reiseerlebnisse im Zeitraffer
​Die Drakestraße (Drake-Passage), ist mit den 480 Seemeilen, rund 870 KM, die Meeresstraße, welche die Südspitze Südamerikas von der Nordspitze der Antarktis trennt. Eine tobende See soll uns erwarten, alle haben sich darauf vorbereitet mit Medikamenten, Druckpunkt-Armbändern, und das Versprechen, sich bei den Mahlzeiten zurückzuhalten. Letzteres ist weniger an das Versprechen, eher an den Zustand des Magens gekoppelt. Raus aus dem Beagle Kanal, hinein in die Passage, Ausschau nach den Wellen halten. Ruhig, der Ozean bleibt ruhig, irgendwann bilden sich leichte Schaumkronen, dann wieder Ruhe, fast glatte See, höchstens Windstärke fünf. Eine traumhafte Überfahrt, begleitet werden wir von den Albatrossen. Alle sind entspannt.
Wir erhalten die Sicherheitsinstruktionen, das Schuhwerk wird kontrolliert, wir lernen das Schiff kennen, die Mitreisenden und halten Ausschau nach Wellen und vor allem nach Eisbergen. Am zweiten Abend, kurz vor Mitternacht sehen wir in weiter Ferne einen riesigen Eisberg, nach Aussage des Kapitäns ungefähr 500 m lang. Er gleitet dorthin, fast majestätisch, mal den Bug dem Wasser zugeneigt, mal leicht krängend. Ein faszinierendes Schauspiel. Und das war erst der Anfang der Reise, es werden noch viele Eisberge folgen, große und kleinere, faszinierende Gebilde, atemberaubend im Glanz der Sonne, auch mit großen Löchern, aus denen sich ein Wasserfall den Weg nach draußen sucht.
Neben den Eisbergen gehören die Pinguine zweifelsfrei zur Hauptattraktion dieser Reise. Nicht immer halten sie die 5 Meter Mindestabstand ein, kommen näher, selten verängstigt. Einige rosafarben von ihren Krill Mahlzeiten, andere rutschen die Hänge hinunter, tollen sich auf den Eisschollen und kämpfen untereinander um die Sonnenplätze. Manche kümmern sich um ihre Jungen, die im Dezember geschlüpft sind, andere sind immer noch am anbaggern, wobei „ansteinen“ besser passen würde, legt das Männchen dem Weibchen unermüdlich Steine vor die Füße – für den Nestbau. Andere verfallen in Trance und stehen sich minutenlang gegenüber, schauen sich an, rühren sich aber nicht – Zeit hat in der Antarktis scheinbar eine andere Bedeutung.
Da wir die Drake-Passage so problemlos geschafft haben, überrascht uns der Kapitän mit einer wunderbaren Routenänderung. Am 11. Januar überqueren wir den südlichen Polarkreis. Außerplanmäßig, weil das vorher nicht immer gesichert werden kann. Ein herrliches Erlebnis, das Bewusstsein, so nahe dem „Ende der Welt“ zu sein. Verglichen mit der Besiedlung am 66° Breitengrad Nord, mit dem meine Frau und ich bestens vertraut sind, scheint hier das Leben abhandengekommen zu sein. Es scheint so. Auf den ersten Blick. Dann kommen Sie, die Wale. Streichen in fotografischer Entfernung parallel zum Schiff durch das Meer, türmen sich auf und lassen hörbar die Luft durch das Blasrohr entströmen. Antarktis. Unwirklich und faszinierend zugleich. Dann, wie aus dem Nichts, schrauben sich zwei Vögel in die Luft: Leben, es existiert hier eher sparsam und dennoch mit einer unübersehbaren Aktivität und scheinbar unbändigen Kraft. Die Wale kommen näher, schwimmen auf die Bordwand zu, drehen kurz vorher ab, mit einem unüberhörbaren Laut, begleitet durch eine Wasserfontäne, die dem Blasrohr entweicht. Sie tauchen unter. In die Tiefe des antarktischen Gewässers. Vermutlich wieder auf der Suche nach dem Krill.
Dass auf diesem Kontinent, der zu 99% vom Eis bedeckt ist, temporär seit Jahrzehnten auch menschliches Leben existiert, sehen wir an der verlassenen Forschungsstation auf Detaille Island und an dem vor sich hin rostenden norwegischen Walfangschiff in der Wilhelmina Bay, welches vor über einhundert Jahren in Brand geriet und hier auf Grund gesetzt wurde. 
Die letzte Station auf dieser einmalig schönen Reise an der antarktischen Küste entlang führt nach Elephant Point, die den mächtigen See-Elefanten Heimat gewährt. Auf dieser Insel ließ der britische Antarktisforscher Ernest Shackleton 1915, nachdem sein Schiff „Endurance“ zerstört war, 22 Männer zurück um mit fünf Männern Hilfe zu holen, um sie nach 128 Tagen aus der eisigen Wildnis in die Zivilisation zurück zu holen.
Wissenswertes
​Kleidung an Bord
Fragen Sie bei der von Ihnen ausgewählten Reederei nach. Selbst auf anspruchsvollen Schiffen ist davon auszugehen, dass für den Tag der Fokus auf Freizeitkleidung liegt und am Abend der Anzug im Schrank bleiben kann. Ausnahmen bilden der Kapitänsempfang oder das die Kreuzfahrt beschließende Kapitänsdinner. Je nach vorherrschender Nationalität an Bord, wird hier die Gewichtung ausfallen, daher am besten kurz Ihre Reederei kontaktieren. 
Kleidung an Land / bei den Exkursionen
Allgemein wird bei den Anlandungen von trockener und nasser Anlandung gesprochen. Bei der letzteren steht man 20 bis 30 cm im Wasser, wenn man den Zodiac verlassen hat. Daher sind Gummistiefel oder andere wasserdichte Stiefel unerlässlich.
Auch bei einer trockenen Landung sind diese Stiefel zu empfehlen, da sie sich am besten reinigen lassen, wenn es wieder zurückgeht.
In jedem Fall sollte die Kleidung so ausgelegt sein, dass der Schutz gegen Kälte und Wind und möglicherweise auch Regen und Schnee gegeben ist.
Hier ein paar Tipps für die kältetaugliche Kleidung
Tendern, ausbooten
​Dieses geschieht fast immer mit Zodiaks. Diese Boote sind robuste Boote aus Gummi / Kunststoff des Herstellers Zodiac, die auf dem Kreuzfahrtschiff gut verstaut werden können und die sicher zu manövrieren sind. Die Boote bestehen aus mehreren, meist fünf, Luftkammern. Die Passagiere nehmen auf den Kunststoffwülsten Platz. Ohne diese Boote wäre die heutige Art des Antarktis Tourismus kaum denkbar. Es darf aber auch nicht vergessen werden, dass die Ausbootung mit dem Zodiak bei starker See aus Sicherheitsgründen auch unterbunden werden kann.
Eine Garantie, dass alle Anlandungen durchgeführt werden können, wird keine Reederei geben, da die Natur den Fahrplan maßgeblich mitbestimmen kann.
Auswahl der Reederei und deren Expeditionsschiffe
​Die Bandbreite der Schiffe, die in die Antarktis fahren, ist recht groß und reicht von einfachen Expeditionsschiffen bis hin zu luxuriösen Kreuzfahrern, die fast alle in Ushuaia starten. Einige binden die Reise auch in eine gewöhnliche Kreuzfahrt mit ein. Hier sollten Sie den Reiseverlauf sehr genau lesen, denn es ist durchaus möglich, dass es nur einen kleinen Abstecher gibt, ohne Landgang und möglicherweise mit einer wilden Drake-Passage. Ich sehe diese Reisen als Fake und einer unverantwortlich hohen Belastung der Antarktis. Die sensible Natur sollte auch nicht dafür herhalten, dass wieder ein Punkt auf der to do Liste abgearbeitet wird, sondern die Reise nur unternommen werden, wenn es ein Herzenswunsch ist, die Faszination des 6. Kontinents zu erleben.
Reiseveranstalter
Eine genaue Vorbereitung der Reise ist sehr zu empfehlen. Es gibt nur wenig Literatur und wenige Reiseveranstalter, die sich mit diesen Kreuzfahrten auskennen.
Meine persönliche Empfehlung für die Antarktis Kreuzfahrten ist Polaris Tours, dessen Inhabe ich schon seit vielen Jahren kenne, aus gemeinsamen beruflichen Verbindungen in Skandinavien:
Polaris Tours GmbH
Ludwig-Thoma-Straße 5
82487 Oberammergau
www.polaris-tours.de
Literatur
​- Ein - wenn nicht DAS – Handbuch für die Reiseplanung mit vielen Insidertipps:
„Antarktis“  Das umfassendste Reise- und Lesebuch über den sechsten Kontinent. Wunderbar geschrieben.
Verfasser: Dr. Christian Walther.
Herausgeber: Conrad Stein Verlag – ISBN 978-3-86686-965-3
  
- Ein spannendes Buch über die Antarktis Expedition von Ernest Shackleton, die die herausragenden Eigenschaften des Frank Wild in den Vordergrund stellt, der für die 22 Männer auf Elephant Island verantwortlich war. Hervorragend geschrieben, man fühlt sich mittendrin. Meine Empfehlung: unbedingt vor der Antarktis Reise lesen.
Der Autor hat die Antarktis auf seinen Expeditionen mit Arved Fuchs in aller Härte kennengelernt.
Titel: WILD oder Der letzte Trip auf Erden
Verfasser: Reinhold Messner
Herausgeber: Fischer Verlag – ISBN 978-3-596-29940-9

- Landkarte: Antarktis, 1:8.000.000 – Reise Now How