Die finnischen Ziele werden von DACH aus via Helsinki mit der Finnair angeflogen, Schweden und Norwegen erreicht man ebenfalls von DACH aus mit Umstieg in Stockholm oder Helsinki. Bequemer sind die Verbindungen mit
FlyCar, die von Deutschland aus im Direktflug in das schwedische
Arvidsjaur und das finnische Kittilä führen.
Die an den Flughäfen bereit gestellten Mietwagen sind für den Winter bestens präpariert und verfügen über Standheizung oder Motorwärmer. Letzteres dient dazu das Fahrzeug beim nächtlichen Parken für den kommenden Morgen vorzubereiten, über einen Elektroanschluss wird morgens eine Heizung aktiviert, das schützt Mensch und Motor vor einem Kaltstart. Die komfortablere Variante ist die Standheizung. Empfehlenswert ist ein Stopp beim nächsten Supermarkt, Einkauf von ein paar Getränke, Obst oder Süßigkeiten, damit unterwegs der Zwischenhunger gestillt werden kann. Nicht vergessen, die Getränke nachts aus dem Auto zu nehmen und bei halbleerem Tank die nächste Möglichkeit zu nutzen, den Treibstoffbestand aufzufüllen.
Wenn die Fahrt grenzübergreifend sein soll, dann bei der Anmietung nachfragen ob das möglich ist. In der Regel problemlos, kann jedoch mit einer Extragebühr versehen sein.
Spikesreifen geben insbesondere bei Eisbildung eine höhere Sicherheit, die sich vorwiegend dann abzeichnet, wenn die Sonne tagsüber ihre Kraft auf die Straße gebracht hat und das Wasser wieder gefriert, was ab Mitte / Ende Januar täglich geschehen kann. Lassen Sie sich durch die langen ortsfreien und verkehrsarmen Strecken nicht dazu verleiten, locker und cool das Auto zu führen. Hier eine kleine Eisfläche, dort ein Rentier, welches auf die Straße will – alles erfordert eine sorgfältige Fahrt um sicher ans Ziel zu kommen. Ich hatte vor über zehn Jahren eine Kollision mit einem Elch. Nachts, zwischen Boden und Kiruna, minus 25°, feste Schneedecke, sehr gute Sicht und dann trat er von rechts auf die Straße. Vollbremsung, er blieb stehen, mitten auf der Straße, der Kopf kam näher, der Wagen rutschte und im selben Moment, wo sein Kopf zum Greifen nahe war, konnte ich den Wagen umlenken, zwischen Elch und dem Schneehügel am Straßenrand vorbei, ein lauter Knall, bremsen und die Suche nach Blut. Es musste doch irgendwo sein. Nichts. Ich steige aus, schaue nach hinten uns sehe ihn dort stehen, den mannshohen Elch, gehe um das Auto herum und merke, dass der Seitenspiegel abgerissen ist, noch an drei Kabeln hängt. Ein unheimliches Glück für, dass mein Schutzengel mit dabei war.
Ich habe die Polizei angerufen, den Standort mitgeteilt und bin, mit einer schwarten Plastiktüte in der Hand, Richtung Elch gegangen, der sich mittlerweile, vermutlich unverletzt, wieder in den Wald abgesetzt hatte. Die Plastiktüte habe ich an einem Zeig befestigt, wo der Elch in den Wald gegangen war. Danach habe ich den Außenspiegel abgenommen, damit ich die Fahrt fortsetzen konnte.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten:
- Nehmen Sie immer eine Plastiktüte mit um erforderlichenfalls eine Stelle markieren zu können.
- Wenn Sie das Auto verlassen und allein sind, dann das Fenster etwas auflassen, um jederzeit die Tür auch von innen öffnen zu können. Das gilt auch für den plötzlichen Stopp um das Nordlicht zu beobachten und wenn man müssen muss.
- Zweckmäßig, auch wenn Sie keine Autofahrt planen, ist die Mitnahme einer Stirnlampe.
- Sehen Sie mehrfach hintereinander schwarze Säcke am Straßenrand, an Stöcke gespießt, sollten Sie sich darauf einstellen, dass es hier stärkeren Wildwechsel, insbesondere mit Rentieren, geben kann.
- Das Handy sollte immer gut aufgeladen sein oder eine Power Bank mitnehmen. Die Empfangsmöglichkeiten sind sehr gut.
Wir wünschen Ihne eine gute Fahrt und herrliche Eindrücke im faszinierenden Norden.