Saariselkä, ein kleiner Ort mit ein paar hundert Einwohner und rund 30 KM südlich des Flughafens Ivalo gelegen. Hier ist nichts los, werden Sie denken. Weit gefehlt. Mit über 10.000 Ferienbetten, die am stärksten im Winter frequentiert werden, ist es eines der größten Ferienzentren in Finnisch Lappland. Die Infrastruktur ist ausgeprägt, es mangelt an nichts und mit elf Skipisten, wovon fünf beleuchtet sind, gibt es reichlich Abwechslung für die Alpinisten. Langläufer kommen mit über 200 KM Loipen ebenso auf Ihre Kosten. Die Möglichkeit,
Nordlichter zu entdecken ist in Saariselkä sehr gut, da man schnell am Ortsrand ist, wo das Straßenlicht endet und der klare Himmel vor einem liegt.
Ich erinnere mich an eine Begebenheit, die schon gut zehn Jahre zurückliegt. Ich war mit einer Reisegruppe unterwegs. Nach dem Abendessen zogen sich die Gäste zurück und ich ging in die Kirche. Ein wunderschönes Gebäude im modernen Stil Finnisch Lapplands. Die Wand hinter dem Altar ist vom Boden bis zur Decke aus Glas und die dahinter stehenden Nadelbäume, von der schweren Schneelast die Äste nach unten gedrückt, wurden von starken Scheinwerfern angestrahlt. Die Kirche war gut besucht, trotz fortgeschrittener Zeit und ohne Gottesdienst. Es waren überwiegend Japaner anwesend. Mit einem Mal ein Getuschel, Unruhe auf den Bänken und Stühlen und alle stürmten zur Tür hinaus. Aus Neugierde bin ich Ihnen gefolgt und konnte den Grund sehr schnell erkennen. Ein Nordlicht baute sich langsam auf. Wabernd, noch in pastellgrünen Farben wuchs es allmählich an. Wurde größer, veränderte die Farbe und nahm den Himmel nach und nach für sich sein. Das Grün wurde kräftiger, es mischte sich ein leichtes weiß darunter und dann ein violetter Farbstreifen. Ein unvergessliches Erlebnis. Ich habe schon sehr viele Nordlichter gesehen, jedoch gleicht keines dem anderen.
Für mich hat Saariselkä eine besondere Ausstrahlung, insgesamt nicht so lebendig wie
Levi, breiter aufgestellte Unterkunftsvarianten als
Äkäslompolo und abwechslungsreicher als
Ylläsjärvi.