Soweit ist es aber noch nicht, jetzt rollen wir erst einmal auf der B 462 Richtung Baiersbronn, wo wir uns in einem „Genusshotel“ eingemietet haben, wie die Inhaber es selbst bezeichnen. In der langgestreckten Rechtskurve erscheint das Hotel vor uns, direkt an der Hauptstraße. Oje, das war nicht der Plan, wir wollten Ruhe haben. Entspannen und die deutschlandweit bekannte Küche des Hotels genießen.
Der freundliche Empfang an der Rezeption vermittelt den Eindruck willkommen zu sein. Versorgt mit den nötigsten Basisinformationen haben wir unser Zimmer aufgesucht. Eine Junior Suite im Neubau des Traditionshotels. Sehr großzügig und mit einer wunderbaren Einbindung und Verarbeitung heimischer Hölzer an der Wand und dem Fußboden. Der Balkon mit den bodentiefen Fenstern zieht sich über die gesamte Breite – und wie sollte es anders sein, die Murg schlängelt sich unterhalb des Balkons entlang, flankiert von kraftvollem Baumbestand auf der gegenüberliegenden Seite. Die Straße, die uns Anfangs einen Schreck eingejagt hat, scheint Meilen entfernt zu sein. Durch die geöffnete Balkontür dringt die Murg an unsere Ohren … und eine wundersame Stille drumherum.
Das Zimmer ist detailverliebt und geschmackvoll gestaltet - es spiegelt die Gastlichkeit des Hotels sehr gut wider - ein komfortables Bett mit einem „Kissenmenü“, zwei gemütliche Sessel mit kleinem Tisch und ein unauffälliger Schreibtisch lassen kaum Wünsche offen. Schade, dass es keine Möglichkeit gibt, sich einen Kaffee oder Tee zuzubereiten, während man ankommt, die Koffer auspackt und sich akklimatisiert. Gleich wieder in ins Café zu gehen, danach steht uns nicht der Sinn.
Vor dem Abendessen steht ein kleiner Rundgang an, um sich mit dem Hotel vertraut zu machen. Der Wellnessbereich auf dem Dachgeschoß ist ebenfalls sehr gelungen. Auch hier wieder die fast verschwenderische Verarbeitung heimischer Hölzer, mit einer großzügigen Sauna, von wo der Blick ungehindert auf den gegenüberliegenden Wald geht. Das Schwimmbad auf der anderen Seite hat eine Größe, welches auch einige kräftige Schwimmzüge zulässt, sofern man nicht den Blick auf das Tal der Murg vom Beckenrand auf sich wirken lassen will. Alles abgerundet durch einen großzügigen Ruhebereich, der zwischen Sauna und Schwimmbad zur weiteren Entspannung einlädt.
Zu den Anwendungen im Spa-Bereich kann ich keine Aussage treffen, da wir leider keine Möglichkeit hatten diese zu nutzen. Autor: B. Specht, 2021