Wir treffen
Petra im Stadtzentrum am Gustav Adolfs Torget und sind gespannt darauf, die Stadt kennenzulernen. Das maritime Flair, die internationalen Besucher, die uns begegnen und das geschäftige Treiben haben uns seit der Ankunft in Göteborg ebenso positiv in Beschlag genommen wie die große Auswahl an Bars, Restaurants und Cafés. Eine angenehme Stadt mit herzlichen Bürgern.
Petra wartet bereits auf uns und nach einer kurzen Begrüßung geht es los.
Hinter uns liegt der Große Hafenkanal. Hier legten früher die Heimfahrerboote an, um dann die Waren auf dem Großen Platz, auf dem wir jetzt stehen, dem 1. Handelsplatz Göteborgs, zu verkaufen.
Wir gehen weiter zu Fuß. Petra erzählt uns, dass in fast ganz Göteborg die Fußgängerwege sehr gut ausgebaut sind, wobei viele von ihnen parallel zu den Fahrradwegen liegen, und man deshalb immer ein wachsames Auge haben sollte. Eine Autostadt, die viel für Fußgänger und Radfahrer übrig hat.
Weiter geht es zum Kronhuset und den „Kronhusbodarna“ (kleine ehemalige Lagerstätten, jetzt als kleine Geschäfte, Lokale benutzt), ein kleines Idyll mit Kopfsteinpflaster mitten im Einkaufsviertel. Das Kronhuset ist das älteste profane Gebäude der Stadt und wurde 1642 eingeweiht, die umliegenden „Kronhusbodarna“ stammen aus der Mitte des 18. Jh. sie wurden früher von der schwedischen Artillerie genutzt. Heute befinden sich hier kleine Läden, Handwerksstätten und ein Restaurant. Wir bekommen von ihr den Tipp, wenn wir mal richtig gute schwedische Hausmannskosten essen möchten, sollten wir hierher kommen. Für Naschmäuler oder als Mitbringsel für die Daheimgebliebenen empfiehlt sie die köstlichen handgefertigten Pralinen der Göteborgs Choklad & Karamell Fabrik die sich in einer der „Kronhusbodarna“ befindet.
Wir kommen zum Göta Älv, der 93 KM lange Fluss, der Göteborg ihren Namen verdankt. Wir befinden uns auf dem Festlandteil Göteborgs, am südlichen Flussufer. Gegenüber liegt die Insel Hisingen, die von der Kernstadt Göteborg aus mit Fährschiffen und über die hohe Göta Älv Brücke sowie einen Autotunnel verbunden ist.
Was uns gleich ins Auge sticht ist das Hochhaus mit dem roten Schrägdach. Petra erzählt uns, dass es 1989 eingeweiht wurde - Göteborgs ältestes Hochhaus. Heute ist es eines von Göteborgs Wahrzeichen. Die Göteborger nennen das Gebäude auch liebevoll Lippensift. Es ist 22 Stockwerke hoch, wobei die Stockwerke 18-22 als Schrägdach gebaut wurden, zu der Zeit durfte man in Göteborg nicht höher als 17 Stockwerke bauen, aber die 5 zusätzlichen Stockwerke wurden in der Form eines Schrägdaches genehmigt. Ein weiteres interessantes Gebäude ist das Opernhaus, welches gegenüber liegt. Das Opernhaus, ein weiteres Wahrzeichen Göteborgs, welches im Jahre 1994 eingeweiht wurde und die Silhouette eines Schiffsrumpfs, von innen und von außen aufweist, um möglichst gut in das Hafengebiet eingepasst zu sein.
Auffallend auch das große Segelschiff, die Viermastbark Viking, sie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in Kopenhagen gebaut und diente der dänischen Marine als Schulungsschiff. Später segelte sie mit Weizen und Hafer zwischen Australien und Großbritannien und liegt seit 1951 fest vertäut im Hafen der Eigentümerin, der Stadt Göteborg und wird heute ist als Hotelschiff mit Restaurant genutzt.
Weiter geht es zum Lilla Bomen, was auf Deutsch „kleiner Schlagbaum“ bedeutet, es ist ein kleines Hafengebiet welches am Fluss Göta Älv mitten in der Stadt liegt und über einen Gästehafen verfügt.
Von hieraus geht es mit der Älvsnabben, einem kleinen Passagierschiff, auf dem Fluss entlang weiter nach Klippan. Das Schiff fährt nach Fahrplan jede halbe Stunde, die Göteborger lieben es nicht nur mit der Strassenbahn zu fahren sondern auch mit den regionalen Passagierschiffen welche im Verbundfahrschein mit inbegriffen sind.